Hier finden Sie eine Übersicht über die verschiedenen Workshops / Vorträge der einzelnen Arbeitsgemeinschaften beim ogsaFORUM 2018.
Standards für ein Social Work Case Management
Das Handlungskonzept Case Management findet auch in der Sozialen Arbeit in Österreich seine Verbreitung. So wird in bundesweiten Programmen des Sozialministeriumsservice laut Konzept nach Case Management vorgegangen, gleichzeitig bestehen unter Fachkräften berechtigte Zweifel ob in diesen Programmen den fachlichen Anforderungen an Case Management Rechnung getragen wird.
Ausgehend vom Diskussionspapier der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit zu Case Management in der Sozialen Arbeit hat sich unsere Arbeitsgemeinschaft entschlossen, Soll-Standards für Case Management in der Sozialen Arbeit zu formulieren.
Erste Positionen sollen einer erweiterten Fachöffentlichkeit vorgestellt werden um entsprechend der Resonanzen der Kolleg*innen weiter entwickelt zu werden. Ziel ist es, solche Standards zu definieren, die von der OGSA verabschiedet und publiziert werden können.
Referent*innen:
- Mag. DSA Karin Goger, MMSc
Diplomsozialarbeiterin, Soziologin, systemische Supervisorin und Organisationsberaterin (ÖVS), Psychotherapeutin (Psychodrama), Case Managerin (DGCC) und Case Management Ausbildnerin (DGCC); Leiterin von zertifizierten Case Management Lehrgängen (ÖGCC); Fach- und Prozessberaterin mit Schwerpunkt Implementierung von Case Management; Lehrdozentin an der Fachhochschule St. Pölten, Department Soziales - Christian Tordy, MAS MSc
Sozialarbeiter, Sozialmanager, systemischer Supervisor und Organisationsberater (ÖVS), Psychotherapeut (Psychodrama), Case Manager (DGCC) und Case Management Ausbildner (DGCC); Referent in zertifizierten Case Management Lehrgängen (ÖGCC); Fach- und Prozessberater mit Schwerpunkt Implementierung von Case Management - Mag. Astrid Jakob
Sozialarbeiterin, Erziehungswissenschaftlerin, zertifizierte Gender- und Diversitätskompetenztrainerin, Senior Lecturer, Fachbereichsleiterin Institution und Organisation, Soziale Arbeit an der FH Salzburg, Department Sozial- und Wirtschaftswissenschaften - Mag. (FH) Christina Engel-Unterberger
Sozialarbeiterin, Supervisorin und Organisationsberaterin (ÖAGG); Dozentin an der Fachhochschule St. Pölten, Department Soziales
Publizieren in der Sozialen Arbeit
Beiträge:
Professionalisierungsbemühen durch Publikation? – Eine Landkarte (ungenützter) Chancen und Wege
Christian Gedschold
Publizieren in der Sozialen Arbeit - zwischen Praxisbericht und Diskurskritik
Manuela Brandstetter
Diskutiert werden Strategien, die nicht nur für die OGSA selbst, die einzelnen Arbeitsgruppen und ihre jeweiligen Themen eine Fokussierung öffentlicher Aufmerksamkeit versprechen. Vielmehr geht es um Impulse (von PraktikerInnen, Lehrenden, Auszubildenden), die den TeilnehmerInnen ein Mehr an Raum und Wahrnehmungsbereitschaft ermöglichen und die MitdenkerInnen und -streiterInnen rekrutieren helfen bzw. ein Weitertreiben bisheriger Bemühungen ermöglichen. Wie gelange ich in meiner aktuellen Rolle an Journals, Verlage und Redaktionen, die sich für meine Erfahrungen und empirischen Analysen interessieren? Wie mache ich auf meine bisherigen Handlungsimpulse aufmerksam? Wer könnte sich für mein (durchaus auch exotisches) Thema begeistern und wie müsste „mein Thema“ aufbereitet werden, um dafür Distinktionsprofit zu sichern? Christian Gedschold berät aus diesem Grund in seinem Referat konkret auch zu Fragen wie :
- dem „Open Access“,
- dem Urheberrecht,
- der Internationalisierung,
- Print oder Digital-Version,
- Redakteurs- und LektorInnenleiden (bzw. „No-Gos für AutorInnen“).
Diese und andere Themen finden eine Bearbeitung im Panel. Da die Soziale Arbeit sowie die zugehörige Ausbildung in Österreich anderen Systemen und Regeln als in Deutschland folgt, die Publizistik der Sozialen Arbeit jedoch von deutschen Verlagen dominiert wird, wollen wir uns auch der Dominanz dieser RepräsentantInnen widmen. Daneben geht es – wie in allen AG-Panels – um Netzwerkbildung und um ein Sammeln von Themen, die der Professionsbemühung geschuldet sind. Im Konkreten beschäftigen wir uns auch mit Themen wie:
- der Vermeidung von Redundanzen,
- dem Gegensatz von Forschungsprosa und Poetik,
- der Förderung von publizistischer Qualität, beispielsweise durch Peer Reviews, Rankings etc.
Referent*innen:
- Christian Getschold
- Manuela Brandstetter
Soziale Arbeit und Sozialer Raum
Soziale Arbeit kann in allen Praxisfeldern sozialräumlich kontextualisiert und reflektiert werden. Dies geschieht z. B. häufig mit Blick auf die Gestaltung und Nutzung von öffentlichen Räumen, das Aushandeln von sozialen Konflikten, das Ermöglichen politischer Repräsentation oder auf Ordnungsprozesse in sozialen Einrichtungen. Im Rahmen des ogsaFORUMS 2018 in Graz organisiert die AG Sozialer Raum ein Panel, in dem aktuelle Ergebnisse junger Forscher*innen vorgestellt werden sollen. Auf Basis eines Call for Papers wurden Kolleg*innen eingeladen, ihre Bachelor- oder Masterarbeiten in der Fachöffentlichkeit sichtbar zu machen.
Impulsbeiträge:
- Ilija Kugler (Wien): Sozialräumliche Nutzungsmuster von Volksschulkindern in städtischer Struktur
- Jochen Bruchmann (Graz): Analyse der Qualitätskriterien von Gemeinwesenprojekten im Raum Graz
Ausbildung zu Altern und Sozialer Arbeit mit älteren Menschen in Österreich
In diesem Panel erfolgen zunächst Kurzpräsentationen zu Ausbildungsinhalten über das Praxisfeld Altern und Sozialer Arbeit an unterschiedlichen FH Studiengängen Sozialer Arbeit Eingeladen sind einerseits Lehrbeauftragte zu diesem Themenfeld über die curriculare Gestaltung dieses Praxisfeldes sowie über Schwerpunkte in den Inhaltssetzungen zu referieren. Ziel ist es mit VertreterInnen der Praxis in einen Austausch zu treten und gemeinsam mit ihnen Konvergenzen, Divergenzen sowie Leerstellen in der Ausbildung zu diskutieren. Die Ergebnisse des Panels sollen Anregungen für mögliche curriculare Anpassungen liefern. Die konkrete zeitliche Programmgestaltung innerhalb des Panels erfolgt auf Basis der Zusagen von Lehrbeauftragten in diesem Themenfeld inhaltliche Inputs zu liefern.
Beiträge:
- Kai Brauer/ Helmut Spitzer (FH Kärnten): Altern ist geil: Über modulare und geheime Lehrpläne zu sozialer Altenarbeit
- Brigitte Humer (FH Linz): Das Handlungsfeld „Alter Mensch“ im Rahmen des FH-Studiums Soziale Arbeit in Linz.
- Ulrike Rautner/Reiter/Johannes Pflegerl (FH St. Pölten): Von Sozialgeriatrie bis zu den Masterprojekten zu Altern und Soziale Arbeit. Angebote des Praxisfeldes Altern und Soziale Arbeit an der FH St. Pölten
- Carina Schweiger (FH Joanneum)„Sozialarbeit mit alten Menschen - ein Handlungsfeld mit vielen Gesichtern“
Digital kompetente Soziale Arbeit
Was brauchen KlientInnen für eine erfolgreiche digitale gesellschaftliche Teilhabe? Was müssen SozialarbeiterInnen an Fähigkeiten, Wissen und Können mitbringen, um KlientInnen gut und sinnvoll beim Aufbau digitaler Kompetenz unterstützen und begleiten zu können?
Die Medienpädagogin und Basisbildnerin Frau Mag.a Katharina Kaiser-Müller (abz*austria, SaferInternet, medienimpulse.at) wird uns einen Einblick in die digitale Lebenswelt der KlientInnen und deren Bedürfnisse geben. Bei der daran anschließenden gemeinsamen Diskussion und Reflexion werden wir uns anschauen, was es braucht, damit SozialarbeiterInnen Menschen beim Aufbau digitaler Kompetenz gut unterstützen und begleiten zu können.
Referentin:
- Mag.a Katharina Kaiser-Müller
Medienpädagogin, Basisbildnerin, abz*austria, SaferInternet, medienimpulse.at
Kurzfristige Absage: Dieses Panel findet am diesjährigen ogsaFORUM leider nicht statt.
Aktuelle Entwicklungen in und Sichtweisen auf die Offene Kinder- und Jugendarbeit im Kontext Sozialer Arbeit
Die AG "Offene Kinder- und Jugendarbeit in Österreich“ hat sich im Jahr 2017 gegründet. Sie bietet eine Plattform für Diskussionen, fachlichen Austausch und Wissenstransfer zwischen Praktiker*innen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, wissenschaftlichen Institutionen und Interessensverbänden.
Reflexion der Tätigkeiten in diesem Handlungsfeld, Wissenstransfer zwischen Theorie und Praxis, sowie das Sichtbarmachen professionellen Handelns und der Fachlichkeit, stehen im Vordergrund des Austauschs.
Bei den letzten AG Treffen wurden die eigene Fachlichkeit sowie Überschneidungen bzw. Abgrenzungen zu anderen Tätigkeitsfeldern der Sozialen Arbeit diskutiert.
Im Rahmen des ogsaFORUMs 2018 bietet die AG OKJA
eine Zusammenfassung der Diskussionsprozesse und Ergebnisse der bisherigen AG Treffen
eine Keynote zu aktuellen Diskussionsinhalten von Univ.-Prof. Dr. Arno Heimgartner (Leiter des Instituts für Erziehungs- und Bildungswissenschaften der Uni Graz)
Anschließend (von 16.15 - 18.00 Uhr) hält die OGSA AG OKJA ein offenes Treffen für Interessierte und Mitglieder der AG ab, bei dem eine vertiefte Diskussion sowie gegenseitiges Kennenlernen und Austausch möglich sind.
Referent:
- Univ.-Prof. Dr. Arno Heimgartner
Leiter des Instituts für Erziehungs- und Bildungswissenschaften der Uni Graz
Soziale Diagnostik: Dichotomie von Hilfe und Kontrolle in interdisziplinären Feldern der Klinischen Sozialen Arbeit
Soziale Diagnostik hat in der historischen Entwicklung und hinsichtlich der Verberuflichung, Professionalisierung und Akademisierung Sozialer Arbeit eine lange Tradition, welche sich in den Curricula der Studiengänge, kontinuierlichen Tagungen zur Sozialen Diagnostik und entsprechender Fachliteratur widerspiegelt.
In der Praxis zeigt sich ein durchaus komplexes Bild hinsichtlich der Anwendung von Instrumenten und Verfahren Sozialer Diagnostik sowie deren Akzeptanz in interdisziplinären Teams und der vorherrschenden Definitionsmacht medizinischer und psychologischer Diagnostik.
Referentinnen:
- Manuela Hausegger, MA: 30 Jahre Soziale Diagnostik in der Kinder- und Jugendhilfe – ein historischer Abriss.
- Carla Frei, MA: Verwendung von sozialdiagnostischen Instrumenten in der Praxis der Kinder- und Jugendhilfe bei Fremdplatzierungsprozessen in Vorarlberg.
- Stefanie Haslinger, MA: Soziale Diagnostik versus Pflegediagnostik. Anwendung von diagnostischen Verfahren und deren Akzeptanz in der Praxis.
Moderatorinnen:
- Profin. (FH) Drin. Johanna M. Hefel, DSAin
- MA Martina Seyr, DSAin
1) Thema 1: Neue Organisationsformen der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe: Kooperative Entscheidungsfindungen und Verantwortungen?
Ziele: Konzept und gelebte Wirklichkeiten der Sozialraumorientierung aus Graz und Salzburg, bzw. des Case Managements in den steirischen Bezirken anhand der Fragestellung skizieren sowie Diskussionsraum dazu fachlich eröffnen
Inputs:
- Lukas Theiler, Caritas, Sozialraum 3 Stadt Graz
- Martin Ofner, Jugendamt Leibnitz
- Vertreter Jugendamt Salzburg (angefragt)
Moderation:
- Marianne Forstner
Thema 2: Positionspapier der AG "Kindheit und Jugend"
Information zum Positionspapier der AG „Kindheit und Jugend“; Einladung zur Mitarbeit im Anschluss an das ogsaFORUM
Moderation:
- Hubert Höllmüller
Die professionelle Identität von Sozialarbeiter*innen sowie die Entwicklung eines Ethikkodexes für die Soziale Arbeit in Österreich
Wir laden Sie herzlich ein, im Rahmen dieses Workshops, sich aktiv mit der professionellen Identität von Sozialarbeiter*innen sowie der Entwicklung eines neuen Ethikkodexes für Soziale Arbeit in Österreich auseinanderzusetzen. Ziel dabei ist es, in einen offenen und lebendigen Austausch zu treten, um Ideen, Anregungen sowie Themen für weitere Treffen der AG Menschenrechte, Ethik und Soziale Arbeit auszuarbeiten und sich zu vernetzen.
Die professionelle Identität von Sozialarbeiter*innen wird unter anderem durch ihre Professionsmoral, welche auch das alltägliche Handeln leitet, bestimmt. In diesem Workshop wollen wir ausgewählte Ergebnisse aus der Forschung von Iris Kohlfürst diskutieren - ob und welche Rolle die Professionsmoral im beruflichen Alltag spielt bzw. spielen kann.
Warum ein neuer Ethikkodex für die Soziale Arbeit in Österreich? Es wird der aktuelle Stand der Erarbeitung des neuen Ethikkodex der Sozialen Arbeit durch Alois Pölzl vom Österreichischen Berufsverband der Sozialen Arbeit vorgestellt, und miteinander diskutiert, um Anregungen für die weitere Ausarbeitung zu bekommen.
Wie lässt sich dieses mit den Menschenrechten verbinden? In Zusammenhang mit der professionellen Identität sowie der Ethikkodexe stellen sich spannende Fragen wie z.B.:
- Welche Zusammenhänge gibt es zwischen den Menschenrechten und der professionellen Identität?
- Welche Menschenrechtsaspekte sind zu berücksichtigen, wenn es um einem ethischen Dilemmata in der Praxis geht, und welche Bedeutung hat dies für einen neuen Ethikkodex?
Machen Sie mit! Wir freuen uns auf den regen Austausch und interessante Diskussionen.
Referent*innen:
- Iris Kohlfürst, FH Oberösterreich: Professionelle Identität von Sozialarbeiter*innen
- Alois Pölzl, Österreichische Berufsverband für Soziale Arbeit: Ethikkodex für die Soziale Arbeit
- Sharon du Plessis-Schneider, FH Vorarlberg: Moderation
Intersektionale Perspektive auf Schulsozialarbeit
Die individuelle Persönlichkeitsförderung sowie die Förderung von Bildungs- und Teilhabechancen sind zentrale Ansprüche der Schulsozialarbeit. Eine reflexive Auseinandersetzung mit intersektional verschränkten sozialen Strukturkategorien (wie u.a. Gender, Herkunft, Körper) und ihren Auswirkungen auf die Lebenswelten und Bewältigungsstrategien von Kindern und Jugendlichen ist dafür eine zentrale Grundlage. Diversitätsbewusstsein ermöglicht es Schulsozialarbeiter*innen soziale Ungleichheiten zu erkennen, sie zu adressieren und somit nach Möglichkeit Benachteiligungen abzubauen um soziale Teilhabe zu fördern. Diese Auseinandersetzung mit Diskriminierungen und Ausgrenzungen erfordert dahinterliegende Zuschreibungsprozesse und Normverständnisse zu hinterfragen, um Entwicklungs- und Möglichkeitsräume für Kinder und Jugendliche zu erweitern.
In diesem Workshop analysieren wir gemeinsam das Handlungsfeld Schulsozialarbeit aus einer intersektionalen Perspektive mit dem Ziel abseits von Dramatisierung und Nicht-Thematisierung von 'Differenzen' Kinder in ihren individuellen Lebenskontexten wahrzunehmen und anzusprechen.
Referentin:
- Mag.a (FH) Heike Rainer, MA
Sozialpädagogik Neu gedacht!
Die zwischen Mehrfachmandaten liegende ‚Sache’: erziehungs- und sozialwissenschaftliche Disziplin, Theorie des Handlungsfeldes praktischer Sozialpädagogik, Profession, … sich abgrenzend und öffnend - doch stets die Unterstützung und Begleitung der lebenslangen Sozialisationsprozesse im Fokus: Sozialpädagogik der Lebensalter?!
- Impulsreferat: "Aktuelle berufspolitische Entwicklungen und Tendenzen in der Sozialpädagogik und Sozialen Arbeit"
gestaltet von Frau Mag.a Dr.in Nicole Walzl-Seidl und Mag. Dr. Martin Riesenhuber (beide ÖBV [AKAD]SA Österreichischer Berufsverband für akademische Soziale Arbeit - Sozialpädagogik und Sozialarbeit) - Vorstellung des Praxisforschungsprojekt zum Thema Unbegleitete Minderjährige mit Fluchterfahrung: „Perspektiven, Wünsche und Lebenswelten von unbegleiteten Minderjährigen im Fluchtkontext"
gestaltet von Mag.a Dr.in Ines Findenig (Forschung und Entwicklung von SOS-Kinderdorf) und Mag.a phil. Dr.in Sabine Klinger, M.A. (Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft an der Karl-Franzens-Universität Graz).
Im Anschluss Mitgliederversammlung der AG Sozialpädagogik.
ReferentInnen:
- Mag.a Dr.in Nicole Walzl-Seidl und Mag. Dr. Martin Riesenhuber
ÖBV [AKAD] SA Österreichischer Berufsverband für akademische Soziale Arbeit - Sozialpädagogik und Sozialarbeit - Mag.a Dr.in Ines Findenig
Forschung und Entwicklung von SOS-Kinderdorf - Mag.a phil. Dr.in Sabine Klinger, M.A.
Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft an der Karl-Franzens-Universität Graz
Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft - Begriffe, Konzepte, Widersprüche.
Die AG Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft möchten im Rahmen des ogsaFORUMs die innerhalb der AG diskutierten und als konsensual formulierten Zugänge zu diesem Themenfeld vorstellen. Die AG beschäftigt sich in Bezug auf Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft vorwiegend mit kritischen Theorien und Methoden aus den postkolonialen Theorien, den Critical Whiteness Studies, sowie weiteren rassismuskritischen und antirassistischen Auseinandersetzung.
In diesem Panel wollen wir uns mit gängigen Diskursen zum Thema Migration auseinandersetzen, die unsere Arbeit bestimmen und aus Sicht der AG oft auch erschweren. Wir möchten, zusammen mit den Teilnehmer_innen, Schlüsselbegriffe und Konzepte wie Diversität, Interkulturalität und Interkulturelle Kompetenz diskutieren und kritisch hinterfragen. Dominante Diskurse sollen auf ihre Brauchbarkeit für diskriminierungssensible Soziale Arbeit überprüft werden und alternative Zugänge, wie wir sie etwa von Migrant_innen-Selbstorganisationen lernen können, werden aufgezeigt. Die Basis bildet dabei ein Verständnis Sozialer Arbeit als politischer Arbeit.
Zusammen wollen wir überlegen, wie es möglich ist, als Sozialarbeitende diese kritischen Bezüge in die Praxis umzusetzen und damit nicht jene Ausgrenzungen zu (re)produzieren, gegen die wir zu kämpfen vorgeben.
Referent*innen:
- Tina Füchslhuber
- Manuela Hofer
Big Data in der Sozialen Arbeit. Hilfe und Kontrolle: ein altes Problem in neuer Gestalt
Die Generierung enormer Datenmengen ist ein gesellschaftliches Faktum, dem sich auch die Soziale Arbeit stellen muss. Dazu ist es notwendig sich grundlegend mit diesem Phänomen auseinanderzusetzen. Was ist mit Big Data, Algorithmen oder Predictive Analysis gemeint? Bietet „Big Data“ große Chancen für professionelles Handeln oder sind dadurch die AdressatInnen sozialer Institutionen einer totalen Kontrolle ausgeliefert?
In diesem Panel werden neben einer Einführung zu den Fachbegriffen auch Fallbeispiele vorgestellt, um Chancen und Risiken dieser technologischen Entwicklung auszuloten.
Referentinnen:
- Prof. (FH) Dr. Claudia Brauer
Department Wirtschaft & Management, MCI Management Center Innsbruck - Prof. (FH) Dr. Andrea Trenkwalder-Egger DSA
Department Soziale Arbeit, MCI Management Center Innsbruck