AG Körper-Leib und Soziale Arbeit

Soziale Arbeit kommt auf lange Sicht nicht umhin, sich über das gängige kognitiv-sprachliche Primat hinausgehend mit den leiblich-körperlichen Aspekten aller sozialen Phänomene und zwischenmenschlichen Begegnungen zu befassen, um dem ganzheitlichen Anspruch der Profession (gemäß IFSW Definition) gerecht zu werden.

Mission Statement

Ziel der AG Körper-Leib und Soziale Arbeit ist es, den sogenannten „body turn“ bzw. „somatic turn“, der sich in unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen seit etwa 20 Jahren vollzieht, in seinen theoretischen und praktischen Dimensionen auch für die Disziplin und Profession Soziale Arbeit zu reflektieren und voranzutreiben.

Themen

Im Fokus der Arbeitsgemeinschaft stehen gleichermaßen theoretische, forschungsbezogene als auch methodisch-praktische Erwägungen.
Für die sozialarbeitswissenschaftliche Theoriebildung & Analyse werden u.a. Zugänge der (Neuen) Phänomenologie, philosophischen Anthropologie, Diskursanalyse sowie Psychologie und Soziologie als potentiell anschlussfähig erachtet und bereits in Grundzügen rezipiert. Diese Analysen und Zugänge sind auch praktisch bereichernd und können die Perspektive auf unterschiedliche Problematiken, Themen, Handlungsfelder sowie methodische Zugänge der Sozialen Arbeit erweitern.

Darüber hinaus bieten auch körperorientierte Verfahren der Psychotherapie, Motologie, etc. Potential für Theorie, Forschung & Praxis der Sozialen Arbeit. Praktisch bedeutsam sind hier Erfahrungen der eigenen Körperlichkeit (z.B. im Sport, Tanz, Theater oder erlebnispädagogischen Settings), Dimensionen von „Zwischenleiblichkeit“ und Resonanzphänomenen in Beratungs- und Betreuungssettings, bis hin zu körperlich/leiblicher Vulnerabilität unterschiedlicher Zielgruppen (bspw. wohnungslose Menschen, Personen mit Fluchterfahrung) Sozialer Arbeit.

Vorhaben und nächste Schritte

Der Austausch der AG soll sowohl in Form von jährlich bis halbjährlichen Treffen als auch über entsprechende, digitale Medien stattfinden. Im Rahmen der OGSA Tagungen und des OGSA Forums werden ebenfalls entsprechende Impulse und Angebote gesetzt und Interessierten einschlägige Informationen über Publikationen, Tagungen, Workshops, etc. zur Verfügung gestellt.