AG Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft

Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft agiert in einem Geflecht von Macht- und Herrschaftsverhältnissen. Diese äußern sich in mannigfaltigen Ein- und Ausschlusspraktiken unter anderem entlang ethnisierender, kulturalisierender, rassifizierender Zuschreibungen und deren intersektionaler Verflechtung.

Die Zuschreibungen manifestieren sich in Exklusionen und unterschiedlichen Zugängen zu Ressourcen, Rechten und Entfaltungsmöglichkeiten.

 

AG Bezeichnung

Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft lässt sich nicht als „Arbeit mit den Migrant*innen“ übersetzen bzw. mit denjenigen Menschen, denen dieses Label angeheftet wird. Sie nimmt vielmehr die Tatsache, dass sie in einer Migrationsgesellschaft wirkt, zum Ausgangspunkt für die Reflexion gesellschaftlicher Verhältnisse und ihrer eigenen Position darin.

Mission Statement

Der AG ist es ein Anliegen, diese Verhältnisse sowie die Rolle, die Sozialer Arbeit darin zukommt, zu reflektieren, Rassismen und andere Diskriminierungen auf gesellschaftlicher, organisationaler und interpersonaler Ebene, die sich in strukturellen und auch rechtlichen Ausschlussmechanismen manifestieren, sichtbar zu machen und zu ihrer Aufhebung beizutragen. Dazu braucht es die Perspektiven und Erfahrungen der Adressat*innen, der Sozialarbeiter*innen, die mit Adressat*innen arbeiten und derjenigen, die im sozialarbeitswissenschaftlichen Kontext mit migrationsgesellschaftlichen Fragestellungen befasst sind.

Unsere Themen und Ziele

  • Überblick über- und Diskussion der in Österreich gängigen oder fehlenden Zugänge zum Thema Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft: Postkoloniale Theorie, Critical Whiteness, Diversity- und Intersektionalitäts-Ansätze, Theorien zu Migration
  • Perspektiven auf Kulturverständnisse (Cultural Studies, Un/Doing Culture, Interkulturalität) und ihre Bedeutung für die Soziale Arbeit
  • Ideen zur Konzeption und Organisation fachspezifischer Fortbildungen; Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Lehrinhalten in der Ausbildung zur Sozialen Arbeit, eventuell Entwicklung geeigneter Lehrunterlagen. Bewusstseins- und Sensibilisierungsarbeit in Bezug darauf, dass „Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft“ eine Querschnittsmaterie über alle Praxisfelder Sozialer Arbeit darstellt.
  • Initiativen zu- und Durchführung von Forschungsprojekten und publizistischer Arbeit
  • Zusammenarbeit mit Sozialen Bewegungen und Selbstorganisationen

Vorhaben und nächste Schritte

 

 

Nächste Online-Termine

Mittwoch, 09. Oktober 2024 von 13:00-14:30 Uhr: Präsentation Ergebnisse Dissertation Doris Böhler

Doris Böhler wird uns die Ergebnisse ihrer Dissertation mit dem Titel “Bezüge auf kulturelle Zugehörigkeiten in Asylerkenntnissen der österreichischen Rechtsprechung. Ergebnisse einer qualitativen Inhaltsanalyse” präsentieren.

Bei Interesse bitte um Anmeldung per Email.

Montag, 18. November 2024 von 14:00-15:30 Uhr: Diskussion zur Publikation “Loïc Wacquants „Immer Ärger mit ‚Race‘

Bei Interesse bitte um Anmeldung per Email.

Kontakt

Die Verantwortlichen der AG

Prof. (FH) Dr. phil. Doris Böhler, MA, DSA
Mag.a (FH) Katharina Flunger-Lang, MA

Email: migration@ogsa.at

Positionspapier

für ein demokratisches Miteinander in der Postmigrationsgesellschaft – aktiv gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus auftreten

Publikation

ogsa AG Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft (Hrsg.) (2021): Soziale Arbeit in der Postmigrationsgesellschaft. Kritische Perspektiven und Praxisbeispiele aus Österreich. Beltz-Juventa.

Downloads

Alle Downloads der AG

Termine 2024

17. April, 10:00 Uhr: Diskussionen einer Stellungnahme für das Wahljahr 2024 (Anmeldung per E-Mail)

24. Juni, 10:00 Uhr: Präsentation der Dissertation “Bezüge auf kulturelle Zugehörigkeiten in Asylerkenntnissen der österreichischen Rechtsprechung. Ergebnisse einer qualitativen Inhaltsanalyse” von Doris Böhler (Anmeldung per E-Mail)

09. Oktober, 13:00 Uhr: Präsentation der Dissertation “Bezüge auf kulturelle Zugehörigkeiten in Asylerkenntnissen der österreichischen Rechtsprechung. Ergebnisse einer qualitativen Inhaltsanalyse” von Doris Böhler (Anmeldung per E-Mail)

18. November, 14:00 Uhr: Diskussion zur Publikation “Loïc Wacquants „Immer Ärger mit ‚Race‘” (Anmeldung per E-Mail)