ogsaFORUM 2022: Detailprogramm

ab 09:45 Uhr: Online-Check-In und Ankommen

10:00 Uhr: Begrüßung und Einführung in die Tagung

  • Prof. (FH) Dr. Johanna M. Hefel, Präsidentin ogsa

10:30 – 11:45 Uhr: Keynote „Potenziale Sozialer Arbeit in einer Gesellschaft der Langlebigkeit“ von Prof. (FH) Mag. Dr. Johannes Pflegerl, Ilse Arlt Institut für Soziale Inklusionsforschung an der FH St. Pölten

Abstract

Die in Österreich und vielen anderen Ländern zu beobachtenden demografischen Veränderungen mit der Zunahme älterer und insbesondere hochbetagter Menschen stellen Gesellschaft, Politik und die existierenden Sozial- und Gesundheitssysteme vor neue Herausforderungen. Oftmals wird im öffentlichen Diskurs der Eindruck vermittelt, dass aufgrund der sich ändernden Altersstruktur ein kaum zu bewältigendes Krisenszenario entstehen wird. Sehr häufig ist von einer alternden Gesellschaft die Rede, in der ältere Menschen vorwiegend als gesellschaftliche Belastung gesehen werden. Vergleichsweise jünger ist demgegenüber eine Sichtweise, die vorwiegend Ressourcen und Potentiale älterer Menschen betont. Deren Entfaltungsmöglichkeiten werden dann gesehen, wenn sich ältere Menschen aktiv am gesellschaftlichen Leben, etwa ehrenamtlich betätigen, sich bereitwillig zeigen, länger erwerbstätig zu bleiben oder sich individuell durch sportliche Aktivitäten und gesunde Lebensführung fit halten. Durch die Überbetonung der Potentiale des aktiven Alters geraten allerdings Aspekte der sozialen Ungleichheit sowie geschlechtsspezifische Ungleichheiten und Altersdiskriminierungen aus dem Blick.

In dem Vortrag werden vor diesem Hintergrund Potentiale für die Sozialer Arbeit mit älteren Menschen beleuchtet, die Altern als menschheitsgeschichtliche Errungenschaft und nicht als gesellschaftliche Last betrachtet, sich gleichzeitig der Diversität älterer Menschen bewusst ist, sich um deren Inklusion bemüht und altersfeindlichen Stereotypen, Diskriminierungen und Gewalt gegen ältere Menschen entschieden entgegentritt. Die Profession Soziale Arbeit umfasst ein breites Tätigkeitsspektrum, das von offener Altenarbeit mit Menschen ohne Betreuungs- und Unterstützungsbedarf bis hin zur Arbeit mit Betreuungs- und Pflegebedürftigen und deren An- und Zugehörigen reicht. Soziale Arbeit steht allerdings in diesem Kontext vor der Herausforderung, dass ihr Profil und ihre Handlungsmöglichkeiten nach wie vor kaum bekannt sind. In den letzten Jahren gibt es in Österreich insbesondere durch die Aktivitäten der AG Altern und Soziale Arbeit der ogsa vermehrte Bemühungen dies zu ändern.

11:45 – 12:00 Uhr: Pause

12:00 – 13:30 Uhr: Workshops der Arbeitsgemeinschaften (Slot 1)

[AG Altern] Soziale Altenarbeit in multiprofessionellen Teams

Die Frage der multiprofessionellen Zusammenarbeit in der Sozialen Altenarbeit gewinnt zunehmend an Bedeutung. So wird etwa auch im Ergebnisbericht der Task Force Pflege des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, der als Grundlage für die kommende Pflegereform dienen soll, explizit darauf verwiesen, dass zur individuellen Bedarfsermittlung und Bedarfserfüllung regionale Anlaufstellen eingerichtet werden sollen, die multiprofessionell zu besetzen sind. Um dem zunehmenden Unterstützungsbedarf pflegebedürftiger älterer Menschen kompetent zu begegnen und adäquate Entlastungsangebote für deren An- und Zugehörige setzen zu können, bedarf es umfassender Expertise und Angebote, die über das Fachwissen der Pflegeberufe hinaus gehen.

Die Soziale Arbeit mit ihrem ganzheitlichen Ansatz spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle und agiert als Profession, die individuell passgenaue Lösungen mit den betroffenen Personen erarbeitet, sie in ihrer Autonomie stärkt und dafür Sorge trägt, dass sie möglichst lange einen hohen Grad an selbstständiger Lebensführung aufrechterhalten können. Ein weiterer Fokus liegt in der Entwicklung von alternativen sozialen und pflegerischen Netzwerken im Lebensraum alter sowie pflegebedürftiger Menschen. Soziale Arbeit trägt auf unterschiedlichen Ebenen maßgeblich zur Entlastung der Akteur*innen und Qualitätssteigerung bei.

In diesem Panel werden die Potentiale sowie Herausforderungen von multiprofessionellen Teams unter Einbezug bestehender Best Practice Beispiele näher beleuchtet und diskutiert. Dazu wird ein Erfahrungsaustausch mit Sozialarbeiter*innen stattfinden, die in multiprofessionellen Teams tätig sind.

Referent*innen:

  • Bettina Pußwald, MSM, DAS Diplomsozialarbeiterin. Mobiles Palliativteam Fürstenfeld/Feldbach, Vorstandsmitglied der Österreichischen Palliativgesellschaft
  • Andreas Kluppenegger, Beratungszentrum Pflege und Betreuung (FSW), Case Management Soziale Arbeit
  • Nina Fischer, Fachexpertin Sozialarbeit im Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser

AG-Koordinator*innen: DSAin Angelika Neuer & FH-Prof. Dr. Johannes Pflegerl

[AG Case Management] Vom Qualitätsverständnis im Social Work Case Management

Case Management ist ein Handlungsansatz der Sozialen Arbeit zur Organisation und Koordination von passgenauen lebensweltlichen und professionellen Hilfen für und mit Personen in Multiproblemlagen. Die AG Case Management hat sich zum Ziel gesetzt, für handlungsleitende Prinzipien und eine möglichst konzeptgetreue Umsetzung des Verfahrens zu sensibilisieren, da diesen empirisch hohe Wirkkraft attestiert wird. Das im Herbst 2022 erscheinende Fachbuch der AG wird Einblicke in die Erfahrungen österreichischer Kolleg*innen mit dem Handlungsansatz bieten. Die Beiträge enthalten eine Fülle an Hinweisen, wie Case Management in der Praxis gelingen kann. In dem Workshop werden erste Erkenntnisse aus den Analysen österreichischer Praxisbeispiele präsentiert. Vor diesem Hintergrund wird der Zwischenstand der Kooperation der AG Case Management mit der Österreichischen Gesellschaft für Care und Case Management (ÖGCC) zur Entwicklung von Instrumenten für die (Selbst)Evaluation von Case Management-Organisationen vorgestellt. Gemeinsam mit den Teilnehmer*innen am Workshop wollen wir einen kritischen Blick auf die vorliegenden Zwischenergebnisse werfen. Die Teilnehmer*innen erhalten bei dieser Gelegenheit Einblicke in das Verständnis von Qualität der AG und der ÖGCC. Wir erhoffen uns von dem Austausch Anregungen für die Verbesserung dieses Instruments.

Referent*innen/AG-Koordinator*innen: FH-Prof.in DSAin Mag.a Karin Goger, MSc und Clemens Lichtenthäler, BEd. MA

[AG Digitalisierung] Mediatisierung in der Sozialen Arbeit

Digitale Medien und technologische Veränderungen prägen zunehmend das Arbeitsfeld von Sozialarbeiter*innen. Digitale Kompetenzen in unterschiedlichen Ausprägungen werden mehr und mehr Grundlage für professionelle Soziale Arbeit.
Aus diesem Grund wollen wir uns im ersten Teil des Panels mit den Themen Medienpädagogik im Sinne der professionellen Reflexion und Vermittlung Digitaler Kompetenzen an Klient*innen beschäftigen.

AG-Koordinator*innen/Referent*innen: Helene Kletzl, MA und Susanne Studeny, BA

[AG Forschung] Was ist Sozialarbeitsforschung? Annäherungen aus Theorie und Praxis

Im Rahmen des ogsaFORUMs 2022 plant die AG Forschung, in einem zweiteiligen Format, Fragen rund um Sozialarbeitsforschung zu diskutieren. In der ersten Session wollen wir inhaltliche Beiträge und deren Relevanz für die Sozialarbeitsforschung diskutieren. In der zweiten Session werden auf Basis der vorangegangenen Präsentationen inkl. Dialogs drei ausgewählte Themenbereiche/ Fragestellungen mit ihren Bezügen zur Sozialarbeitsforschung vertiefend diskutiert. Dabei soll an einem gemeinsamen Verständnis von Sozialarbeitsforschung gearbeitet werden. Sie finden den Call for Participation hier.

Referent*innen Slot 1:

  • Dr. Johanna Muckenhuber: Einsamkeit als Thema der Sozialarbeitsforschung. Forschungsperspektiven und Erkundungen eines Forschungsgegenstandes zwischen gesellschaftlicher und individueller Perspektive
  • Prof. Dr. Sandro Bliemetsrieder: Historisch-rekonstruktive Forschung als Beitrag zur Reflexion der eigenen Disziplin-(ierungs-)Geschichte Sozialer Arbeit
  • Prof. Dr. Manuela Brandstetter: Transdisziplinäre Soziale Arbeit - Eine Strategie der Professionsbildung?

AG-Koordinator*innen: Katharina Auer-Voigtländer, BA MA und PD MMag. Dr. Johanna Muckenhuber

[AG Kindheit und Jugend] Kinder- und Jugendhilfe in Österreich: eine Systemanalyse

Die Kinder- und Jugendhilfe ist mit Abstand das größte Handlungsfeld der Sozialen Arbeit und hoch ausdifferenziert. Einzelakteur*innen können von ganz verschiedenen Perspektiven aus immer nur Einzelaspekte thematisieren. Die AG hat nach drei Jahren Diskurs ein Positionspapier mit der OGSA abgestimmt, das unterstützt, die Metaposition einer Systemanalyse einzunehmen. Sozialwissenschaftliche Theoriemodelle sollen dabei eine Diskussion unterstützen, die das gesamte System der Kinder- und Jugendhilfe thematisiert.

 

AG-Koordinator: FH-Prof. Mag. Dr. Hubert Höllmüller

Weitere Referent*innen:

  • Dr.in Marianne Forstner
  • Hans Peter Radauer
[AG Körper-Leib] Der Körper als Basis und Ressource – Erkenntnisse neurophysiologischer Forschung praktisch für Beratung nutzen

*Update*

Dr.in Katrin Feldermann: Von Wut und Gefühl – Leib-fokussierte Methoden Sozialer Arbeit im Strafvollzug am Beispiel Capoeira

Die Soziale Arbeit, und die ihr eigenen Methoden und Theorien, haben es mitunter mit Menschen zu tun, die als Gewalt-tätig gelten oder als tickende Zeitbombe beschrieben und als Gefahr für die Gesellschaft dargestellt werden. Dabei handelt es sich bei den gewalttätigen Verhaltensweisen um Bewältigungsstrategien, die es den Menschen ermöglichen handlungsfähig zu bleiben und aktuelle Situationen sowie vergangene Traumata oder Ohnmachtserfahrungen zu überwinden.

Sowohl die physische Gewalt als die ihr zugrunde liegenden Gefühle wie Wut oder Aggression sind leiblich begründet. Die Methoden der Sozialen Arbeit adressieren in den herkömmlichen Methoden, vor allem in den JVA´s vor allem die Ratio, mittels derer das eigene Handeln kontrolliert werden soll. Daraus ergeben sich häufig Diskrepanzen, die die Adressat*innen erneut bewältigen müssen.

In dem Vortrag soll sich den Bewältigungsstrategien Jugendlicher Inhaftierter mit Blick auf den leiblichen Gehalt eben dieser Praktiken genähert werden um diese dann den Methoden gegenüberzustellen, die die Soziale Arbeit im Kontext JVA zur Verfügung hat. Darauf aufbauend sollen Grenzen und Möglichkeiten einer kognitivistischen-Konzeption ausgelotet werden um den Leib als selbstbestimmten Akteur in den Mittelpunkt der methodischen Überlegungen zu rücken. Dafür werden Einblicke in die Forschung über ein Capoeira-Projekt gewährt, welches die Vortragende für die Dissertation initiiert und auto-ethnografisch begleitet hat.

Über die Referentin: Dr.in Katrin Feldermann ist Professorin an der FH Kärnten

AG-Koordinator*innen: FH-Prof. Mag. Dr. Alexander Brunner & Angelika Svoboda, BA MA

[AG Offene Kinder- und Jugendarbeit] What's politics got to do with it?

Offene Kinder- und Jugendarbeit ist eine wichtige Playerin für Demokratie und Menschenrechte. Um das nicht nur zu behaupten, sondern uns auch auf etwas berufen zu können, haben wir nun mehrere Jahre lang mit Praktiker*innen,
Forscher*innen, Dachverbänden, Leitungen, Studierenden diskutiert, übersetzt, geschrieben. Das Ergebnis ist eine kleine Handreichung, die sich als Ergebnis dieses Prozesses liest, die sich als Anstoß für weitere Auseinandersetzungen anbietet und mit der wir hoffen, die Praxis zu unterstützen.

Bei diesem ogsaFORUM werden wir sie euch vorstellen, mit euch darüber sprechen, gemeinsam feiern und Pläne für die Zukunft der AG schmieden.

AG-Koordinator*innen: Eva Grigori, BA MA und Severin Sagharichi, BA MA

Weitere Referent*innen:

  • Isabella Steger, BA
  • Julia Leonhartsberger
  • Dr.in Nicole Walzl-Seidl
[AG Partizipation und Empowerment] Mit uns, anstatt über uns

Partizipation und partizipative Verfahren zur Entscheidungsfindung tragen dazu bei, dass wir als Sozialarbeiter*innen den Anspruch von Empowerment umsetzen können. Nutzer*innen in den Organisationen als Mitarbeiter*innen zum Einsatz zu bringen, ist in Österreich noch wenig erprobt.

Wir wollen in unserem Panel an Hand aktueller Entwicklungen (Slot 1: Familienrat, Slot 2: Peer-Arbeit) diskutieren, wie dieser innovative Ansatz weiter entwickelt werden kann und was sich dadurch für die Soziale Arbeit an Möglichkeiten ergibt.

AG-Koordinator*innen: Michaela Huber, BA MA & DSA Mag.a (FH) Andrea Pilgerstorfer

Referent*innen:

  • Michael Delorette
  • Michaela Huber
[AG Schulsozialarbeit] Schulsozialarbeit in Österreich – aktuelle Berichte aus Theorie und Praxis

Im Panel werden aktuelle Daten, Fakten und Themen der Schulsozialarbeit präsentiert und diskutiert.

AG-Koordinator*innen: Mag.(FH) Philipp Bechter und DSA Katrin Pultz, MA

[AG Sozialer Raum] Sozialraumarbeit in Urbanen Transformationen

Viele Ballungszentren und stadtnahe Gemeinden in Österreich wachsen, neue Stadtteile entstehen, bestehende werden verdichtet. In diesem Panel beschäftigen wir uns mit der Rolle von Sozialraumarbeit in wachsenden Städten, mit Potentialen und Grenzen einer Begleitung von Nachbarschaften, mit Fragen von leistbarem Wohnen und Freiraumqualitäten. Wie soll sich eine sozialräumlich orientierte Soziale Arbeit in dem dynamischen Feld zwischen lokalen, städtischen und auch globalen Interessen positionieren? Welche Herausforderungen ergeben sich für die Begleitung dieser urbanen Transformationsprozesse unter Einbeziehung unterschiedlicher politischer, ökonomischer, ökologischer und sozialer Gesichtspunkte?

Im ersten Teil werden wir uns mit den Transformationsprozessen auf einer inhaltlich/theoretischen Ebene beschäftigen.

Anschließend wird es im zweiten Teil Praxisbeispiele zu konkreten städtischen Nachverdichtungen geben inklusive einer gemeinsamen Diskussion. Fokus der Diskussion soll auf der Ausarbeitung von Handlungsansätzen sein und einen Vergleich zwischen Transformationsprozessen in Österreich bieten.

AG-Koordinator*innen:

  • Anna Fischlmayr, BA MA
  • Ilija Kugler, MA
  • Mag.a Gabriele Wild

Referent*innen:

  • Christoph Stoik (FH Campus Wien)
  • Ilija Kugler (Verein Balu&Du)
  • Katharina Kirsch-Soriano da Silva (Caritas Sadtteilarbeit)
  • Zsuszanna Csuka (wohnpartner)

 

[AG Sozialpädagogik] „Mit mir, statt über mich!“

In diesem Workshop wird anhand von Best Practice Beispielen der Mobilen Betreuung (Familienintensivbetreuung, Jugendbetreuung und Betreutes Wohnen) der Jugend am Werk Burgenland GmbH reflektiert, wie es gelingen kann, dass Klient*innen am Betreuungsprozess partizipieren und diesen aktiv mitgestalten.

Referentinnen:
Desirée Reiner, BA MA MA
Leitung der Jugend- und Familienbegleitung Burgenland und Niederösterreich der Jugend am Werk Burgenland GmbH und Absolventin das BA-Studiums „Soziale Arbeit“ sowie der MA-Studiengänge „Kinder- und Familienzentrierte Soziale Arbeit“ und „Sozialwirtschaft und Soziale Arbeit“ der FH Campus Wien.

Susanne Plank, BA MA
Stellvertretenden Leitung und Sozialpädagogin in der Jugend- und Familienbegleitung Burgenland bei Jugend am Werk Burgenland GmbH. Absolventin der Universität Wien BA-Studium „Bildungswissenschaft“ und des MA-Studiums „Kinder- und Familienzentrierte Soziale Arbeit“ an der FH Campus Wien.

AG-Koordinatorinnen: Maga. Dorothea Hartl MA & Dr.in Nicole Walz-Seidl

13:30 – 14:30 Uhr: Mittagspause

14:30 – 16:00 Uhr: Workshops der Arbeitsgemeinschaften (Slot 2)

[AG Digitalisierung] Algorithmisierung in der Sozialen Arbeit

Digitale Medien und technologische Veränderungen prägen zunehmend das Arbeitsfeld von Sozialarbeiter*innen. Digitale Kompetenzen in unterschiedlichen Ausprägungen werden mehr und mehr Grundlage für professionelle Soziale Arbeit. Fachsoftware, Algorithmen und automatisierte Datenverarbeitung übernehmen eine wichtige Rolle im beruflichen Alltag von Sozialarbeiter*innen.

Aus diesem Grund wollen wir uns im zweiten Teil des Panels damit beschäftigen, wie Digitale Arbeitskolleg*innen die Professionsausübung von Sozialarbeitenden verändern können oder werden.

AG-Koordinator*innen/Referent*innen: Helene Kletzl, MA und Susanne Studeny, BA

[AG Forschung] Was ist Sozialarbeitsforschung? Annäherungen aus Theorie und Praxis

Im Rahmen des ogsaFORUMs 2022 plant die AG Forschung, in einem zweiteiligen Format, Fragen rund um Sozialarbeitsforschung zu diskutieren. In der ersten Session wollen wir inhaltliche Beiträge und deren Relevanz für die Sozialarbeitsforschung diskutieren. In der zweiten Session werden auf Basis der vorangegangenen Präsentationen inkl. Dialogs drei ausgewählte Themenbereiche/ Fragestellungen mit ihren Bezügen zur Sozialarbeitsforschung vertiefend diskutiert. Dabei soll an einem gemeinsamen Verständnis von Sozialarbeitsforschung gearbeitet werden. Sie finden den Call for Participation hier.

Im Slot 2 werden wir ausgehend von den zuvor gehörten Kurzreferaten in eine Diskussion gehen. Dazu wird es ergänzend zu den Referaten des Vormittags Kurzkommentare geben.

AG-Koordinator*innen: Katharina Auer-Voigtländer, BA MA und PD MMag. Dr. Johanna Muckenhuber

[AG Kindheit und Jugend] Kinder- und Jugendhilfe in Österreich: eine Systemanalyse

Die Kinder- und Jugendhilfe ist mit Abstand das größte Handlungsfeld der Sozialen Arbeit und hoch ausdifferenziert. Einzelakteur*innen können von ganz verschiedenen Perspektiven aus immer nur Einzelaspekte thematisieren. Die AG hat nach drei Jahren Diskurs ein Positionspapier mit der OGSA abgestimmt, das unterstützt, die Metaposition einer Systemanalyse einzunehmen. Sozialwissenschaftliche Theoriemodelle sollen dabei eine Diskussion unterstützen, die das gesamte System der Kinder- und Jugendhilfe thematisiert.

 

AG-Koordinator: Prof. (FH) Mag. Dr. Hubert Höllmüller

Weitere Referent*innen: 

  • Dr.in Marianne Forstner
  • Hans Peter Radauer
[AG Klinische Soziale Arbeit] Aktuelle Forschungs- und Entwicklungsprojekte und deren Implikationen für die Fachpraxis

In unserem Panel werden ausgewählte, aktuelle Forschungsarbeiten und Entwicklungen in der Klinischen Sozialen Arbeit vorgestellt. Die Erkenntnisse werden vor dem Hintergrund ihrer Bedeutung für die professionelle Praxis in unterschiedlichen Handlungsfeldern reflektiert. Zentral ist die Frage, wie ein gelingender Wissenstransfer zwischen Theorie und Praxis gestaltet werden muss. Abschließend werden thematische Schwerpunkte festgehalten, denen in Forschung und Praxis vertiefend nachgegangen werden sollte.

Referent*innen:

  • Anna Gamperl; 15 Jahre Klinische Soziale Arbeit in Österreich – Eine Spezialisierung wächst aus ihren Kinderschuhen
  • Kerstin Krottendorfer: Die soziale Dimension bei chronischen Gesundheitsproblemen im Kindes- und Jugendalter am Beispiel der (Neuro)Onkologie

AG-Koordinator*innen/Referent*innen: Mag.a Saskia Ehrhardt, MA & DSAin Uta Skowranek

[AG Körper-Leib] Der Körper als Basis und Ressource – Erkenntnisse neurophysiologischer Forschung praktisch für Beratung nutzen

Rainer Schafhuber: Reden ist nicht genug. Die Rolle des autonomen Nervensystems in der professionellen Beratung und Begleitung von Menschen

In den Humanwissenschaften ist es bereits Common Sense, dass die verbale Kommunikation nur einen Bruchteil der zwischenmenschlichen Kommunikation ausmacht. Die Neurowissenschaften haben bereits vor langer Zeit nachgewissen, dass die erste uns Menschen zugängliche Sprache die Körpersprache ist. In diesem Input möchte ich Ihnen ein Modell vorstellen, das ich auch psychoedukativ in meiner Praxis nutze. Die Polyvagal-Theorie von Stephen Porges zeigt, dass unser autonomes Nervensystem nach Sicherheit strebt, nach Lösungen sucht und Stress reguliert. Dieses Körperwissen kann auch in der Beratung und Begleitung dazu genutzt werden, um Stabilisierung und Selbstregulierung anzustoßen und darüber gezielt Veränderung und Entwicklung zu ermöglichen.

Ich werde diese Theorie nicht nur vortragen, wir werden gemeinsam unsere autonomen Reaktionen erforschen und den Fokus auf die Nutzbarmachung für die eigene Praxis legen.

Über den Referenten: Rainer Schafhuber: Ausbildungsleitung Justiz und Neustart Österreich; Lehrender / FH-Campus Wien; DSA, Familien- und Sozialtherapeut

AG-Koordinator*innen: FH-Prof. Mag. Dr. Alexander Brunner & Angelika Svoboda, BA MA

[AG Offene Kinder- und Jugendarbeit] What's politics got to do with it?

Offene Kinder- und Jugendarbeit ist eine wichtige Playerin für Demokratie und Menschenrechte. Um das nicht nur zu behaupten, sondern uns auch auf etwas berufen zu können, haben wir nun mehrere Jahre lang mit Praktiker*innen,
Forscher*innen, Dachverbänden, Leitungen, Studierenden diskutiert, übersetzt, geschrieben. Das Ergebnis ist eine kleine Handreichung, die sich als Ergebnis dieses Prozesses liest, die sich als Anstoß für weitere Auseinandersetzungen anbietet und
mit der wir hoffen, die Praxis zu unterstützen.

Bei diesen ogsaFORUM werden wir sie euch vorstellen, mit euch darüber sprechen, gemeinsam feiern und Pläne für die Zukunft der AG schmieden.

 

AG-Koordinator*innen: Eva Grigori, BA MA und Severin Sagharichi, BA MA

Weitere Referent*innen:

  • Isabella Steger, BA
  • Julia Leonhartsberger
  • Dr.in Nicole Walzl-Seidl
[AG Migration] Die Unmöglichkeit, es richtig zu machen – Auseinandersetzungen mit Diskriminierung im Schulalltag und darüber hinaus

Maurice Munisch Kumar ist Sozial- und Kulturarbeiter, tätig bei der Schulsozialarbeit Tirol, Dozent am MCI, freier Autor und in diversen gesellschaftspolitischen Initiativen wie z.B. beim Kulturkollektiv Contrapunkt in Innsbruck aktiv. In diesen Funktionen ist er immer wieder mit Diskriminierungen konfrontiert, ob auf individueller, struktureller oder institutioneller Ebene.

Diese Erfahrungen führen zu einer ständigen Auseinandersetzung mit dem Thema.  Jedoch bleiben immer wieder Fragen zurück: „Mit welchen Theorien und welchen Methoden muss ich mich auseinandersetzen? Sind in meinem (Arbeits-)Alltag soziale Fragen zentral oder muss ich mich identitätspolitischen Auseinandersetzungen widmen? Wieso muss ich mir überhaupt solche Fragen stellen? Wäre mehr Aktivismus nicht zielführender als die ständigen theoretischen Auseinandersetzungen, die für die Betroffen nicht viel ändern? Oder sind diese doch wichtig?“ - Eine reflexive Auseinandersetzung mit den diskriminierenden Strukturen des Alltags und den mühseligen theoretischen Auseinandersetzungen aus dem Alltag von Sozialer Arbeit und Kulturarbeit.

Referent: Mag. (FH) Maurice Munisch Kumar, MA MA

AG-Koordinator*innen: Prof. (FH) Dr. Heiko Berner und Prof. (FH) Doris Böhler, MA

[AG Partizipation und Empowerment] Mit uns, anstatt über uns

Partizipation und partizipative Verfahren zur Entscheidungsfindung tragen dazu bei, dass wir als Sozialarbeiter*innen den Anspruch von Empowerment umsetzen können.
Nutzer*innen in den Organisationen als Mitarbeiter*innen zum Einsatz zu bringen, ist in Österreich noch wenig erprobt.

Wir wollen in unserem Panel an Hand aktueller Entwicklungen (Slot 1: Familienrat, Slot 2: Peer-Arbeit) diskutieren, wie dieser innovative Ansatz weiter entwickelt werden kann und was sich dadurch für die Soziale Arbeit an Möglichkeiten ergibt.

AG-Koordinator*innen: Michaela Huber, BA MA & DSA Mag.a (FH) Andrea Pilgerstorfer

Inputs zum Themenschwerpunkt Peer-Arbeit:

  • neunerhaus Peer Campus: Barbara Berner und Burkhard Weißl
  • Akademischer Lehrgang Peer-Berater*in: Martin  Gössl und Daniela Sprenger
[AG Schulsozialarbeit] Schulsozialarbeit in Österreich – aktuelle Berichte aus Theorie und Praxis

Im Workshop stellt sich die Schulsozialarbeit Burgenland vor, die im September 2020 offiziell gestartet hat. Es wird über die Implementierungsphase und über das erste Schuljahr an den burgenländischen Schulen berichtet.

Referentin: Tanja Tegeltija, BA

AG-Koordinator*innen: Mag.(FH) Philipp Bechter und DSA Katrin Pultz, MA

 

Hinweis: Aus didaktischen Gründen empfehlen wir eine Teilnahme an Slot 1 und 2 der AG Schulsozialarbeit.

[AG Sozialer Raum] Sozialraumarbeit in Urbanen Transformationen

Viele Ballungszentren und stadtnahe Gemeinden in Österreich wachsen, neue Stadtteile entstehen, bestehende werden verdichtet. In diesem Panel beschäftigen wir uns mit der Rolle von Sozialraumarbeit in wachsenden Städten, mit Potentialen und Grenzen einer Begleitung von Nachbarschaften, mit Fragen von leistbarem Wohnen und Freiraumqualitäten. Wie soll sich eine sozialräumlich orientierte Soziale Arbeit in dem dynamischen Feld zwischen lokalen, städtischen und auch globalen Interessen positionieren? Welche Herausforderungen ergeben sich für die Begleitung dieser urbanen Transformationsprozesse unter Einbeziehung unterschiedlicher politischer, ökonomischer, ökologischer und sozialer Gesichtspunkte?

Im ersten Teil werden wir uns mit den Transformationsprozessen auf einer inhaltlich/theoretischen Ebene beschäftigen.

Anschließend wird es im zweiten Teil Praxisbeispiele zu konkreten städtischen Nachverdichtungen geben inklusive einer gemeinsamen Diskussion. Fokus der Diskussion soll auf der Ausarbeitung von Handlungsansätzen sein und einen Vergleich zwischen Transformationsprozessen in Österreich bieten.

AG-Koordinator*innen:

  • Anna Fischlmayr, BA MA
  • Ilija Kugler, MA
  • Mag.a Gabriele Wild

Referent*innen:

  • Christoph Stoik (FH Campus Wien)
  • Ilija Kugler (Verein Balu&Du)
  • Katharina Kirsch-Soriano da Silva (Caritas Sadtteilarbeit)
  • Zsuszanna Csuka (wohnpartner)

16:00 – 16:15 Uhr: Pause

16:15 – 16:45 Uhr: Verleihung Monika-Vyslouzil-Preis für Nutzer*innenbeteiligung in der Sozialen Arbeit

16:45 – 17:00 Uhr: Abschluss

ab 17:00 Uhr: Gemeinsamer Ausklang und optionale AG-Treffen

Änderungen vorbehalten.